IM DORF


Ablauf


Ausgangspunkt für IM DORF ist wieder Vorderrain – das Bauerngut, das schon in der Geschichte der vertriebenen Protestanten eine wesentliche Rolle gespielt hatte. Die beiden Franzosen wurden in einem Vorderrainer Stadel erschossen, und auch das Urnengrab des dritten befindet sich auf diesem Hof. Und wieder führt der Gang der Ereignisse von dort aus ins Dorf; diesmal nähern wir uns allerdings von hinten, von seiner verborgenen, versteckten Seite...

Das Aufsuchen der historischen Orte wirkt wie das Einstellen auf einen Sender: Stimmen, Bilder, Szenen aus der Vergangenheit werden hör- und sichtbar. Das Fragmentarische, oft auch Widersprüchliche der Erinnerung ist sowohl Thema als auch Konstruktions-Prinzip des Stückes: Die Frage ist nicht: Was ist geschehen? Sondern vielmehr: Was klingt davon heute noch nach?

Begleitet von Musik bewegen sich Schauspieler und Zuschauer durch den Wald und über die Felder auf das Dorf zu und legen das Ohr an die Schauplätze der Geschichte; am Friedhof und an der Kirche vorbei führt der Weg zum Krieger-Denkmal und endet mit einem gemeinsamen Mahl auf dem Platz, der von 1938 bis 1945 den Namen Adolf Hitlers getragen hat.