HINTERGRUND
Am 8. Mai 1945 wurde der Zweite Weltkrieg für beendet erklärt. An die 80 Millionen Menschen hatten auf Schlachtfeldern, in Lagern und in den bombardierten Städten und Dörfern ihren Tod gefunden. Unzählige weitere hatte das Gemetzel körperlich und seelisch schwer beschädigt am Leben gelassen.
Der Krieg war zu Ende. Angst, Hunger und Verzweiflung nicht. Wer von den unterschiedlichen Schreckensorten heimkehrte, fand Plätze und Menschen verändert oder verloren. Fremde Soldaten verbreiteten Hoffnung und Furcht. Es fehlte an allem, und manche wurden an diesem Mangel reich. Der Nach-Krieg hatte begonnen. Aus Trümmern wurden neue Heimaten konstruiert, Wahrheit und Lüge neu verteilt. Im Juli sperrte in Salzburg das erste Kino auf, und im November wurde gewählt. Zu essen gab es erst vier Jahre später wieder genug.
Wenn wir als Nachgeborene auf die Bilder dieser Tage und Monate schauen, fragen wir auch nach dem Moment, in dem aus der Leere der Zerstörung heraus alles möglich war, in dem sich die Welt, in der wir leben, neu zusammengesetzt hat.
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